Die Kasernen in Krieg und Bombenhagel

Nach den Siegesparaden der ersten Kriegsjahre blieben den in Schweinfurt stationierten Wehrmachtseinheiten weitere Erfolge versagt. Das inzwischen hier ansässige Panzerregiment 36 wurde im Februar 1943 bei Stalingrad vernichtet. An die zahlreichen Gefallenen der Panzerabwehr-Abteilung 38 erinnert ein Ehrenmahnmal am Ausgang zur Franz-Schubert-Straße, Ecke Mozartstraße. Kasernen und Panzerhallen erlitten während der Luftangriffe auf Schweinfurt schwere Schäden. Allein am 17. August 1943 fielen mehr als 120 Bomben auf das Gelände. Der alltägliche Drill mit Wecken, Antreten und Zimmerkontrolle ging hier jedoch bis in die letzten Kriegstage unbeirrt weiter. Bei der Eroberung der Stadt durch die US-Amerikaner im April 1945 leistete die Dreifach-Batterie auf der Anhöhe zwischen Stadion und der zerbombten Panzerkaserne erbitterten Widerstand. [->STATION 12 Flakstellung] Die feuerstarken, aber letztlich immobil im Boden verankerten deutschen Flak-Geschütze werden erst am Nachmittag des 10. April durch Artilleriedauerbeschuss und Tieffliegerangriffe zum Schweigen gebracht.  
Nach dem Krieg nutzte die US-Armee die Liegenschaft bis zu ihrem Abzug im Jahre 2014 als Ledward-Baracks, benannt nach William J. Ledward, einem im Krieg in Italien gefallenen US-Offizier. Das zur Freizeitgestaltung der amerikanischen Soldaten wiederhergerichtete Offizierskasino auf der anderen Straßenseite, an der Ecke zur Richard-Wagner-Straße, der sog. Abrams-Club, steht heute unter Denkmalschutz.